Whitefeather – K.T. Meadows

Klappentext

Wenn zwischen schwarz und weiß noch so viel mehr liegt
Die 18-jährige Liz steht kurz davor, ihre lang ersehnten Engelsflügel zu erhalten. Diese muss sie sich jedoch mit einem Sprung von der heiligen Klippe verdienen – der einzige Weg, um in eine der zwei Himmelsstädte aufzusteigen. Wird sie weiße Schwingen tragen, gehört sie zu den anführenden Whitefeather, die kämpferischen Blackfeather besitzen schwarze Flügel. Liz sehnt den Tag des Rituals in gleichem Maße herbei, wie sie ihn fürchtet. Denn obwohl die helle Farbe ihre Bestimmung zu sein scheint, gehört ihr Herz jemandem, dessen Sprung ihn zu einem Blackfeather machen wird …

Mein Fazit

Normalerweise folge ich dem Vorsatz, Mehrteiler erst zu lesen, wenn alle Teile veröffentlicht wurden. Dennoch konnte ich diesem Cover nicht widerstehen und das erste Buch der NetGalley-Challenge ist ein Zweiteiler, wobei ich auf die Fortsetzung noch bis Juli warten muss. Leider war der erste Teil so gut, dass mich das jetzt ein bisschen ärgert. 🙂

Whitefeather von K.T. Meadows führte mich nach Silver Crevice und zu Liz und Fab und Lijan.

Die drei sind Engel, allerdings warten sie noch auf ihre Schwingen. Liz und Lijan sind die Vernünftigen. Die, die sich an die Regeln halten und die Ordnung wahren. Sie sind geborene Whitefeather. Fab hingegen liebt das Risiko, er fordert sein Schicksal nur zu gern heraus. Er lehnt sich gegen sämtliche Regeln auf. Ein geborener Blackfeather.

Ich brauchte erst etwas, um mit der Geschichte warm zu werden. Gerade unsere weibliche Protagonistin Liz war für mich irgendwie nicht greifbar. Sie war mir zu glatt und so unnahbar. Mit der Zeit macht Liz aber eine außergewöhnliche Wandlung durch und je weiter ich im Buch fortschritt, umso mehr lag ich mit ihr auf einer Wellenlänge.

Fab war mir sehr schnell sympathisch. Vielleicht liegt es daran, dass mich Charaktere mit Ecken und Kanten mehr ansprechen. Er ist der Düstere, der kleine Junge, der schon viel durchmachen musste in seinem Leben. Aber jede Kerbe in seinem Holz hat ihn zu einem starken Mann werden lassen.

Lijan war schwer einzuschätzen. Er ist der Liebling, der, dessen Bestimmung auf jeden Fall festzustehen scheint. Er ist der Gesetzestreue und er würde wahrscheinlich alles tun, um ein Whitefeather zu sein.

So sehr sich Liz in dieser Geschichte wandelt so, facettenreich ist auch dieses Buch. Viele Wendungen haben mich wirklich überrascht und das im absolut Positiven. Die Legende der Schwingen ist so vielschichtig, dass es einem beim Lesen schon fast erschreckt, mit welchem Hammer die Autorin nun schon wieder um die Ecke kommt.

Anfangs dachte ich, dieses Buch ist lediglich eine seichte Fantasiegeschichte ohne wenig Tiefgang. Aber K.T. Meadows schafft es wirklich mit ihren Figuren zu überzeugen. Sie spricht Themen an, die ich so nicht erwartet hätte. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und man greift immer wieder zum Buch, weil es einen einfach fesselt. Die zwei Welten, die sie erschaffen hat wirken nicht überspitzt und sind mit viel Liebe zum Detail erdacht.

Und nach dem Ende von Teil 1 ärgere ich mich wirklich, dass ich nicht direkt weiterlesen kann.

Der Cliffhanger ist perfekt gewählt, auch wenn ich damit schon in ein paar anderen Szenen zuvor gerechnet hätte. Ich bin wirklich gespannt, was uns in Teil 2 erwartet und vor allem, wie die Geschichte endet.