Buchstaben-Junkie

Dem Abgrund so nah – Jessica Koch

Juli 22, 2016

Die Fakten

Titel: Dem Abgrund so nah
Autorin: Jessica Koch
Reihe: Die Danny-Trilogie
Format: E-Book, Taschenbuch, Hörbuch
Verlag: FeuerWerke Verlag
Veröffentlicht: Juli 2016
Seiten: 334

Meine Bewertung

Der Inhalt

Schauplatz:
Protagonist: Danny
Die Story ist: Traurig, Emotional, Rührend
Zeit: aktuell

Klappentext

Danny ist gerade zehn Jahre alt, als sein Leben aus den Fugen gerät.
Ein schwerer Schicksalsschlag veranlasst seine Familie, aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland zu ziehen. Doch damit nicht genug: Dannys Vater ertränkt seinen Kummer in Alkohol und fällt zurück in grausame Verhaltensmuster, von denen er eigentlich glaubte, sie vor der Ehe endgültig abgelegt zu haben. Danny ist seinem Vater schutzlos ausgeliefert – aber er gibt nicht auf …


Bei einem Sommercamp lernt Danny dann die Französin Dominique kennen. Er befreit sie aus einer lebensbedrohlichen Situation und ihre Liebe hilft ihm, sich von seiner Familie – und damit von der unfassbaren Zerstörungsgewalt, die sein junges Leben bedroht – zu lösen.
Es beginnt ein erbarmungsloser Kampf um Anerkennung, Freiheit, Gerechtigkeit – und um die Liebe.

Mein Fazit

Geschichten, die auf einer wahre Begebenheit beruhen haben oft einen traurigen oder unglaubwürdigen Beigeschmack. Dieses Buch gehört definitiv in die erste Schublade. Wobei man diese Geschichte selbst gar nicht in irgendwelche Schubladen stecken kann. Ich habe bereits Teil 1 der Danny Story gelesen und kann als erstes nur sagen: „Ich bin froh, dass mein Taschentuchvorrat dieses mal nicht gelitten hat.

„Dem Abgrund so nah“ ist ebenfalls sehr rührend und tief ergreifend. Dennoch hat es nicht diesen todtraurigen Tenor wie sein Vorgänger. Diese Geschichte ist sicher nichts für zarte Gemüter. Es behandelt ein Thema, das meiner Meinung nach viel mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden müsste. Ein Thema, dass noch viel zu oft totgeschwiegen wird. Jessica Koch ist es gelungen, Danny eine Stimme zu geben und ihm nach seinem Tod eine große Leinwand der Erinnerung zu stellen. Eine Leinwand, die sicher mit vielen dunklen Farben bedeckt ist, auf der aber immer wieder helle Farbkleckse zu sehen sind.

Die gut 300 Seiten sind mit einem Text gefüllt, der sich wunderbar lesen lässt. Auch wenn man weiß, welch ein Ende es mit Danny letztendlich nimmt. Jessicas Schreibstil passt sehr gut ins Bild der Geschichte. Die Charaktere wirken erschreckend real und greifbar, was dem Ganzen noch ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit schenkt.

Trotz des düsteren Themas habe ich dieses Buch mit Freude gelesen und werde auch den dritten Teil in meinen Kopf lassen, sobald er erschienen ist. Zwischendurch habe ich mir manchmal gewünscht, Dannys Geschichte in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Denn das Ende des ersten Teils schwebt die ganze Zeit wie eine dunkle Wolke über einem.

Ihr habt keine Angst vor der Realität? Wisst, dass nicht hinter jeder Haustür die heile Welt zu finden ist? Dann lasst Dannys Geschichte in euren Kopf und in euer Herz! Ihr werdet es nicht bereuen!

Warum 4 statt 5 Sterne? –> Weil mir Teil 1 noch besser gefallen hat als Teil 2