Die Fakten
Titel: FreiWillig – Grand Hotel Fick
Autorin: Lilly M. Beck
Reihe: FreiWillig
Format: E-Book
Verlag: Berlinable UG
Veröffentlicht: Juni 2020
Seiten: ca. 30
Meine Bewertung
Der Inhalt
Schauplatz: Berlin
Protagonist: Hanna
Die Story ist: prickelnd, erotisch, interessant
Zeit: aktuell
Klappentext
Wer lange keine Leidenschaft und Erotik mehr gespürt hat, ist empfänglich für jegliche Art der Manipulation. Die Frage ist, wer benutzt hier wen? Der „anständigen“ Hanna traut man jedenfalls nicht zu, dass sie sich nimmt, was sie braucht. Und Gregor scheint viel zu beschäftigt mit seiner Karriere. Sie kennen die intimsten Details voneinander und wissen trotzdem doch so wenig. Gefährlich. Denn im falschen Moment kann dieses zarte Band explodieren. Oder schweißt genau das sie zusammen?
Beruflich sehr eingebunden und in langjährigen Beziehungen, begegnen sich die beiden zufällig virtuell wieder und erfahren online und am Telefon, wie verführerisch es ist, den Alltag auszublenden und sich auf das extreme Spiel miteinander einzulassen. Sie reiten sich gemeinsam Stück für Stück tiefer hinein. Moralische Bedenken? Im Gegenteil. Sie sind sich einig: sie wollen sich endlich guttun, ohne andere zu verletzen. Und wenn die Gier und Sehnsucht dann zu groß wird und durch nichts gestillt werden kann, als durch ihn, na dann muss Hanna eben mutig sein, um zu bekommen, was ihr nicht mehr aus dem Kopf geht und ihr Höschen immer wieder nass werden lässt.
Wie nah ist er ihr durchs Chatten bereits gekommen und was will der ehrgeizige Geschäftsmann wirklich von ihr? Sie ist bereit es herauszufinden und will sich bei ihm komplett fallen lassen, für eine Nacht. Seine Art Sex zu haben ist sehr speziell, doch sie ist gefangen im Strudel der Leidenschaft. Was sie anfangs nicht ahnt ist, dass er Dinge mit ihr tun wird, die sie sich bislang nicht mal vorstellen konnte. Und es wird ihr auch noch gefallen, bis er die Tür des Hotelzimmers öffnet und sie glaubt, fremde Blicke auf sich zu spüren, während sie nackt von Gregor zurück gelassen wurde…
Mein Fazit
Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für dieses Rezensionsexemplar. Ich habe es mit Freude gelesen. Bei etwa 30 Seiten kann man das auch gut an einem Stück. Und auch wenn es nur eine kurze Episode war, hätte ich Hanna und Gregor nach ihrem etwas speziellen Aufeinandertreffen Lebewohl sagen können. Dies ist aber erst Teil 1 einer 20-teiligen Reihe. Die Geschichte der beiden ist also noch nicht vollständig erzählt.
Ich mag Kurzgeschichten, sofern sie in sich abgeschlossen sind. Kein Fan bin ich allerdings von Romanen, die jedem Kapitel ein eigenes Buch schenken. Dieses Konzept konnte mich auch hier nicht überzeugen. Außerdem bin ich sicher, dass es Hanna und Gregor nicht geschadet hätte, als etwas dickerer Roman auf die Leser losgelassen zu werden. 🙂 Dieses „Zerstückeln“ hat für mich leider immer einen etwas faden Beigeschmack.
Ich werde mich deshalb vorerst von den beiden verabschieden, und wenn alle Teile erschienen sind, noch mal nach Berlin reisen. Ich bin nämlich wirklich gespannt, was die Story noch zu bieten hat. Immerhin ist direkt klar, dass beide Parteien eigentlich in festen Händen sind und sich hier auf eine Affäre eingelassen haben. Lässt sich so ein Geheimnis auf Dauer hüten? Kann man den gewissen Abstand halten? Will man nicht irgendwann immer mehr von dem Verbotenen? Dadurch, dass wir hier nur sehr wenig Zeit mit Hanna und Gregor verbracht haben, fehlt die Zeit, wirklich mit den Charakteren warm zu werden. Ich hoffe, das spielt sich in den folgenden Teilen noch ein.
Der Schreibstil von Lilly M. Beck hat mir wirklich gut gefallen. Sie beschreibt sehr ausführlich, ohne dabei die Fantasie des Lesers zu sehr einzuschränken. Und trotz der expliziten Szenen rutscht sie nicht ins Vulgäre oder wird zu derb. Natürlich steht hier die Erotik und auch der Schritt zum BDSM im Vordergrund, aber alles noch hinter dünnen Vorhängen versteckt. Gerade Leser, die neu in diesem Genre sind, finden hier einen guten Einstieg.
Warten wir also noch ein bisschen ab und dann gibt es ein vollständiges Resümee zu Hanna und Gregor von mir.